Mindfuck beim Bewerben: „Ich habe keinen roten Faden im Lebenslauf.“

Dein Leben ist dein roter Faden. Erzähle es.

Das ist schon der achte Blogartikel im Rahmen der Blogdekade zum Thema Mindfuck, also alten Überzeugungen, die jetzt mal losgelassen werden können. Und ich habe das Gefühl, ich laufe gerade erst warm bei dem Thema Mindfuck. Schau gern hier in die vorigen Artikel zum Thema Mindfuck: Ich kann das nicht, Ich bin nicht gut genug, Was, wenn der nächste Job auch nicht besser ist oder Ich bin zu alt, Ich kann mich nicht gut verkaufen, Ich will mein Umfeld nicht enttäuschen, und Ich sollte dankbarer sein. Es ist ein Thema, zu dem ich einfach viel zu erzählen habe. Das Thema vereint meine Erfahrungen in der Persönlichkeitsentwicklung mit meiner jahrzehntelangen Erfahrung im Bereich des Recruitings bzw. Bewerbung. Aber ich wollte keine 10 Tage lang Tipps zum Thema Bewerben schreiben, das ist mir zu langweilig und diese Tipps sind auch überall zu erhalten. Ich will etwas tiefer gehen.

Du bekommst hier die „best of“ 1001 Einwänden, die ich im Laufe meines Berufslebens schon gehört habe:

Sogenannter Mindfuck rund um das Thema Bewerbung.

Darüber könnte ich stundenlang reden. Das tue ich auch gelegentlich, aber hier im Rahmen eines Blogs werde ich die nächsten Tage einige Mindfucks unter die Lupe nehmen und dir ein paar Tipps und Inspirationen geben, um dem Mindfuck zu entkommen.

Was ist ein Mindfuck?

Für alle, die vielleicht nicht so viel mit Anglizismen anfangen können, erkläre ich es kurz: Mindfuck sind Gedanken und Überzeugungen, die uns klein halten und überhaupt nicht weiterbringen im Leben und auch nicht in der Bewerbungsphase. Gedanken formen unsere Realität und auch maßgeblich unser Selbstbild.

Wenn wir selber nicht an uns glauben, wie sollen es dann andere tun?

Im Kontext Bewerbungsphase meint „andere“ den vielleicht zukünftigen Arbeitgeber.

Warum ist das ein Problem?

Viele glauben, ein Lebenslauf müsse perfekt linear sein – immer in der gleichen Branche, ohne Umwege oder Pausen. Wer zwischendurch etwas anderes gemacht hat, fühlt sich unsicher. Das verstehe ich und dafür habe ich ein paar wichtige Tipps für dich. Sei gespannt, was ich aus 20 Jahren Recruiting in der Unternehmenswelt dazu zu sagen habe.

Ein „perfekter“ Lebenslauf ist langweilig – Vielfalt kann deine größte Stärke sein.

Apropos Stärken: Ein Stärkencoaching wird dir bewusst machen, was deine wirklichen Stärken sind. Wir selber sehen sie bei uns selber nicht. Und wenn dir das klar ist, kannst du souverän in deiner Bewerbung damit punkten. Als Stärkencoach kann ich dir sagen, dass die oben genannte Vielfalt vermutlich auf deine Stärke Flexibilität hinweist. Das macht dich in einer Position, in der viel Abwechslung herrscht, sehr wertvoll.

Woher kommt diese Überzeugung?

Das alte Denken, dass Karrierewege gerade sein müssen: Doch das entspricht nicht mehr der Realität.

Die Angst, „unstet“ zu wirken: Dabei zeigen verschiedene Erfahrungen oft Anpassungsfähigkeit und die Stärke Flexibilität.

Das Gefühl, nichts „Richtiges“ vorweisen zu können: Doch deine Stationen erzählen eine Geschichte. Deine Geschichte. Erzähle sie selbstbewusst und authentisch.

Reframing – eine neue Perspektive

Dein roter Faden ist deine Entwicklung. Was hast du aus deinen Erfahrungen gelernt? Wie hat es dich weitergebracht?

Es gibt Positionen, die genau deshalb perfekt für dich sind. Gerade verschiedene Perspektiven machen dich für die manche Position besonders wertvoll, zum Beispiel Positionen, in denen du täglich neuen Herausforderungen begegnest.

Du bist nicht „chaotisch“, sondern flexibel. Und das ist eine Top-Eigenschaft auf dem heutigen Arbeitsmarkt.

All das können wir gemeinsam in einem Bewerbercoaching herausarbeiten. Mit neuer Bewerbungspower wirst du punkten.

Konkrete Tipps & Übungen

Finde deine eigene Verbindung zwischen den Stationen: Welche übergreifenden Fähigkeiten hast du entwickelt? (z. B. Kommunikation, Problemlösung, Organisation). Einer meiner Top 3 Stärken ist die Meta-Ebene. Die Meta-Ebene ist eine Stärke aus dem Stärkencoaching, die über alles einen guten Überblick hat. Diese unterstützt mich hervorragend dabei, diese Verbindung bei dir herauszuarbeiten und zu erkennen.

Formuliere eine selbstbewusste Antwort auf Rückfragen: „Ich habe verschiedene Erfahrungen gesammelt, die mich heute vielseitig einsetzbar machen.“

Gestalte deinen Lebenslauf strategisch: Betone übertragbare Fähigkeiten und lasse unwichtige Details weg.

Ersetze „Mein Lebenslauf ist chaotisch“ durch „Mein Lebenslauf zeigt meine Anpassungsfähigkeit“

Fazit: Dein roter Faden ist dein Leben.

Es zählt nicht, ob dein Lebenslauf perfekt gerade verläuft – es zählt, wie du ihn erzählst. Statt dich für deine Vielfalt zu entschuldigen, nutze sie als Vorteil!

Mindfuck- Challenge

Und jetzt will ich es wissen und starte eine kleine Challenge in der Hoffnung, dass es hier richtig rappelt im Karton bzw. in den Kommentaren.

Lasst uns diese kleinen, fiesen, viel zu weit verbreiteten Mindfucks zusammen auflösen!

Hinterlasse in den Kommentaren (ganz unten auf der Seite), wenn du diesen Mindfuck „Ich habe keine roten Faden im Lebenslauf“ auch bei dir entlarvt hast und wie du ihm AB HEUTE begegnen wirst! Übe also:

Was hast du schon alles gelernt? Was taucht immer wieder auf-eventuell in anderer Form?

Lass uns die negativen Überzeugungen richtig herausfordern, auf dass sie bald ausgesorgt haben. Je mehr Kommentare, desto weniger Chancen bekommen diese Übeltäter, in der Gesellschaft und in uns.

Eure Sandra

Hole dir hier meine 3 Top Tipps aus über 20 Jahren im Recruiting: