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Mindfuck beim Bewerben: „Ich kann mich nicht gut verkaufen“

Nicht nur du fühlst dich unwohl, wenn du positiv über dich selbst sprechen musst. Das ist ein großes gesellschaftliches Problem. Und du kannst das lernen, glaube mir und lies weiter.

Das ist schon der fünfte Blogartikel im Rahmen der Blogdekade zum Thema Mindfuck, also alten, undienlichen Überzeugungen in der Bewerbungsphase. Und ich habe das Gefühl, ich laufe gerade erst warm bei dem Thema Mindfuck. Schau gern hier in die vorigen Artikel zum Thema Mindfuck: Ich kann das nicht, Ich bin nicht gut genug, Was, wenn der nächste Job auch nicht besser ist oder Ich bin zu alt. Es ist ein Thema, zu dem ich einfach viel zu erzählen habe. Das Thema vereint meine Erfahrungen in der Persönlichkeitsentwicklung mit meiner jahrzehntelangen Erfahrung im Bereich des Recruitings bzw. Bewerbung. Du bekommst von mir anlässlich der Blogdekade keine 10 Tipps zum Thema Bewerben, sondern etwas, was tiefer sitzt.

Du bekommst hier die „best of“ 1001 Einwänden, die ich im Laufe meines Berufslebens schon gehört habe:

Sogenannter Mindfuck rund um das Thema Bewerbung.

Und natürlich bekommst du Tipps und Inspirationen, um dem zu entkommen. Schöner „Nebeneffekt“: das wird nicht nur Auswirkungen auf die Bewerbungsphase und den Job haben, sondern deinen Selbstwert und somit deine ganze Lebensqualität verändern und verbessern.

Was ist ein Mindfuck?

Für alle, die vielleicht nicht so viel mit Anglizismen anfangen können, erkläre ich es kurz: Mindfuck sind Gedanken und Überzeugungen, die uns klein halten und überhaupt nicht weiterbringen im Leben und auch nicht in der Bewerbungsphase. Gedanken formen unsere Realität und auch maßgeblich unser Selbstbild.

Wenn wir selber nicht an uns glauben, wie sollen es dann andere tun?

Im Kontext Bewerbungsphase meint „andere“ den vielleicht zukünftigen Arbeitgeber.

Warum ist das ein Problem?

Wenn du dich selbst nicht überzeugend präsentierst, überlässt du das Feld anderen. Du musst dich auch gar nicht verkaufen, du musst nur zeigen, wer du bist. Authentizität schlägt auswendig gelernte Verkaufsargumente.

Das Problem: Bewerbungen sind kein Verkaufsgespräch im klassischen Sinne – es geht darum, authentisch zu zeigen, was du kannst.

Unsicherheit bei Bewerbungsgesprächen oder im Anschreiben kann man üben! Schau mal hier.

Woher kommt diese Überzeugung?

Hinter dieser Denkweise „Ich kann mich nicht gut verkaufen“ steckt oft:

Ungeübtheit im Sprechen über eigene Stärken: Das sehe ich im Stärkencoaching und auch in der Stärkenwelt soooo oft. Wir sind das einfach nicht gewohnt, über uns selber positiv zu reden. In der Stärkenwelt üben wir das übrigens regelmäßig. Die Stärkenwelt ist eine von mir gegründete Community auf der Plattform Skool. Komm gern mit dazu! Sie ist kostenlos, sehr bestärkend und wertvoll!

IN DIE STÄRKENWELT

Negative Assoziationen mit „Selbstvermarktung“: Viele glauben, sich „verkaufen“ zu müssen bedeutet, sich zu verstellen oder aufzuschneiden.

Angst, arrogant zu wirken: Vielleicht hast du gelernt, bescheiden zu sein, und es fällt dir schwer, deine Erfolge offen zu benennen. Auch das ist ein gesellschaftliches Problem. Ich verweise auch an diesem Punkt nochmal auf meine Stärkenwelt. Du bist nicht arrogant, wenn du selbst-bewusst über deine Stärken sprichst. Wenn du das selbst-bewusst tust, bist du authentisch. Und eben selbst-bewusst. Und das wird man dir an deiner Ausstrahlung ansehen.

Reframing – eine neue Perspektive

Verkaufen heißt nicht prahlen, sondern deine Stärken klar kommunizieren. Statt „Verkaufen“ als etwas Negatives zu sehen, betrachte es so:

Es geht nicht um Angeberei, sondern um Klarheit. Unternehmen müssen verstehen, warum du der/die Richtige für den Job bist. Das ist kein Aufschneiden, sondern einfach eine hilfreiche Information für den Personaler im Interview. Besser, du kannst es ihm sagen, ansonsten zieht er es dir alles aus der Nase.

Du hilfst dem Unternehmen, dich besser einzuschätzen. Wenn du deine Stärken nicht benennst, machst du es der Firma schwerer, dich richtig einzuordnen.

Stell dir vor, du sprichst über eine:n Freund:in: Wenn du für jemanden anderen eine Empfehlung schreiben würdest, würdest du auch die positiven Seiten hervorheben – genau das kannst du für dich selbst tun. Auch das üben wir in der Stärkenwelt! Wir be-stärken nicht nur uns selber, sondern uns auch gegenseitig!

Konkrete Tipps & Übungen

Elevator Pitch schreiben: Wie würdest du in 30 Sekunden deine Stärken erklären? Schreiben und laut üben!

Mach dir deine Stärken bewusst: Schreibe 5 Dinge auf, die du gut kannst. Denke an Feedback von anderen oder vergangene Erfolge.

Übe, über deine Erfolge zu sprechen: Erkläre einem Freund oder einer Freundin, was du in deinem letzten Job gut gemacht hast – locker, ohne Druck.

Nutze die „Ich-bin-überzeugt-davon“-Technik: Anstatt zu sagen „Ich glaube, ich kann gut mit Kunden umgehen“, sage: „Ich bin überzeugt davon, dass ich gut mit Kunden umgehen kann, weil…“

Bereite deine Kernbotschaften vor: Überlege dir 2–3 Dinge, die du im Vorstellungsgespräch über dich vermitteln möchtest, z. B.:

„Ich bin sehr zuverlässig und habe in meinem letzten Job ein wichtiges Projekt erfolgreich abgeschlossen.“

„Ich arbeite strukturiert und habe meine Abteilung effizient organisiert.“

Betrachte Bewerbungsgespräche als Austausch, nicht als Verkaufs-Show: Stell dir vor, es geht darum, herauszufinden, ob du und das Unternehmen zusammenpassen – nicht darum, jemanden zu überzeugen, um jeden Preis. Ich sage immer: Es ist ein Kennenlernen und Abchecken für beide Seiten. Vielleicht gefällt dir der Job oder das Unternehmen ja gar nicht. Höre auch auf dein Bauchgefühl!

Fazit: Du musst dich nicht „verkaufen“ – du musst nur zeigen, was du kannst

Bewerben ist kein Marktschreier-Job. Es geht darum, dich klar und authentisch darzustellen. Je besser du deine Stärken kennst und benennen kannst, desto leichter wird es. Also, trau dich!

Frage dich: Warum wird es dieses Mal klappen?

Mindfuck- Challenge

Und jetzt will ich es wissen und starte eine kleine Challenge in der Hoffnung, dass es hier richtig rappelt im Karton bzw. in den Kommentaren.

Lasst uns diese kleinen, fiesen, viel zu weit verbreiteten Mindfucks zusammen auflösen!

Hinterlasse in den Kommentaren (ganz unten auf der Seite), wenn du diesen Mindfuck „Ich kann mich nicht gut verkaufen“ auch bei dir entlarvt hast und wie du ihm AB HEUTE begegnen wirst! Übe also:

Was kannst du besonders gut? Erzähle es jemandem! Oder komm in die Stärkenwelt und erzähle es der Community.

IN DIE STÄRKENWELT

Lass uns die negativen Überzeugungen richtig herausfordern, auf dass sie bald ausgesorgt haben. Je mehr Kommentare, desto weniger Chancen bekommen diese Übeltäter, in der Gesellschaft und in uns.

Eure Sandra

Und wenn du noch mehr Tipps willst, habe ich noch ein Geschenk für dich:

LET´S TALK
Das ist meine Lucky. Nicht verkäuflich 😉

Hi, ich bin Sandra.

Ich bin seit über 20 Jahren im Personalbereich tätig, habe tausende Interviews geführt und mehrere hundert Mitarbeitende eingestellt.

Ich erzähle dir das, damit du weißt, wobei ich persönlich “in meiner Power und in meinen Stärken“ bin. Ich liebe Menschen und ihre Geschichten, sehe deren „roten Faden“ und ich finde für sie den richtigen Platz in der Arbeitswelt.

Meine Top 3 Stärken unterstützen mich da bestens:

MENSCHENKENNTNIS – META – KREATIVITÄT

Mein Motto: Es gibt immer Möglichkeiten und gemeinsam finden wir sie.

Melde dich. Mach´s einfach. Es kann nur gut werden.

Schreibe mir eine Mail oder rufe mich an:

E-Mail: kontakt@sandrajost.net

Telefon: +49 (0)160 92935769

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8 Kommentare

  1. Liebe Sandra,
    das ist ein schöner Blogartikel und spricht bestimmt nicht nur mir, aus der Seele. Das Ganze als Austausch zu sehen ist ein toller Ansatzpunkt. Ein “Mindfuck”, den ich dazu beisteuern möchte, ist als hochqualifizierte halbtags, arbeitende Mami einfach als Halbtagskraft abgestempelt zu werden. Lieben Dank auf jeden Fall für Deinen Blogartikel und bin gespannt was sonst noch aus der Deiner Schreibfeder fließt!
    Liebe Grüße Anne

    1. Danke, Anne. Ja da könnte man auch nochmal genauer hinschauen, warum die Gesellschaft die „Halbtagsmamis“ nicht ernst genug nimmt. Also, wenn ich dich da jetzt richtig verstanden habe.
      Ich gucke mal, was ich daraus mache.
      Liebe Grüße
      Sandra

  2. Liebe Sandra,
    danke für diesen Beitrag und die Aufforderung selbstbewusst für sich einzustehen und seine Stärken zu benennen. Ich glaube Menschen, die eher unsicher sind oder nicht gerne im Fokus/ Rampenlicht stehen neigen oft dazu sich „zurückzunehmen“. Gut, dass du hier Mut- Stimmung verbreitest.
    Liebe Grüße, Saskia

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