Die 10 häufigsten Bewerbungsfehler – und wie du sie vermeidest

Bewerben ist ein einziger Krampf. Zumindest fühlt es sich für viele so an. Sie feilen stundenlang an Anschreiben, schicken dutzende Bewerbungen raus – und kassieren trotzdem nur Absagen. Woran liegt das?

Spoiler: Oft nicht an den Qualifikationen, sondern an festgefahrenen Glaubenssätzen, die dich ausbremsen.

Damit ist jetzt Schluss. Lies hier die 10 häufigsten Denkfehler, ich nenne sie Mindfucks beim Bewerben – und wie du sie loswirst.

Warum du Absagen bekommst – und es nicht (nur) an deinen Qualifikationen liegt

Du hast deine Bewerbungsunterlagen mit viel Mühe erstellt, aber bekommst trotzdem kaum Einladungen zum Vorstellungsgespräch? Oder du kommst ins Gespräch, doch am Ende geht der Job an jemand anderen?

Vielleicht liegt es gar nicht an deinen Fähigkeiten – sondern an kleinen, aber entscheidenden Denkfehlern, die sich in deine Bewerbung eingeschlichen haben.

Bewerben fühlt sich für viele an wie ein undurchschaubares Spiel: Du tust alles „richtig“ – und trotzdem hagelt es Absagen oder Funkstille. Doch was, wenn es gar nicht deine Qualifikationen sind, die dir im Weg stehen, sondern deine eigenen Denkmuster?

Hier sind die 10 häufigsten Denkfehler, die dir unbewusst Chancen verbauen – und was du stattdessen tun kannst. Inklusive Profitipps aus Ü20 Jahren im Recruiting.

Ich muss alle Anforderungen zu 100 % erfüllen.“

Fehler: Viele Bewerbende denken, sie müssten jede einzelne Anforderung aus der Stellenausschreibung erfüllen – und bewerben sich erst gar nicht, wenn sie etwas nicht mitbringen.

Besser so: Unternehmen erwarten selten eine 100-prozentige Übereinstimmung. Wichtiger ist, dass du die Kernanforderungen erfüllst und zeigst, dass du lernfähig bist. Bewirb dich, wenn du ca. 70 % der Anforderungen mitbringst!

Profitipp: Die ersten 3 Aufzählungspunkte einer Stellenausschreibung sind die wichtigsten, die Punkte sind nach Wichtigkeit sortiert, von oben nach unten. Diese Anforderungen solltest du auf jeden Fall erfüllen.

Meine Lücken im Lebenslauf sind peinlich.“

Fehler: Du hast eine Lücke im Lebenslauf und versuchst, sie irgendwie zu kaschieren oder zu verschweigen.

Besser so: Lücken sind heutzutage normal. Entscheidend ist, wie du sie erklärst. Arbeitgeber interessiert weniger die Lücke selbst als deine Haltung dazu.

Profitipp: Konzentriere dich auf das, was du in dieser Zeit gelernt oder gemacht hast – egal ob Weiterbildung, Ehrenamt oder Selbstreflexion. Was hast du aus dieser Zeit wertvolles mitgenommen?

Hast du schon meinen Mindfuck beim Bewerben – Artikel dazu gelesen? Schau mal hier.

Mein Anschreiben muss perfekt sein.“

Fehler: Du verbringst Stunden über deinem Anschreiben, weil du denkst, dass es makellos sein muss.

Besser so: Viele Unternehmen legen mehr Wert auf den Lebenslauf. Dein Anschreiben sollte klar, authentisch und auf den Punkt sein – aber Perfektionismus ist überflüssig.

Profitipp: Bringe kurz auf den Punkt, warum du der/die richtige für die Stelle bist und zeig deine Begeisterung. Wiederhole nicht in Prosa, was eh schon im Lebenslauf steht!

Ich darf im Vorstellungsgespräch keine Schwächen zeigen.“

Fehler: Du versuchst, möglichst perfekt zu wirken und weichst unangenehmen Fragen aus.

Besser so: Authentizität schlägt Floskeln. Sei ehrlich und zeige, wie du mit Herausforderungen umgehst. Das macht dich kompetenter als jede „Ich-habe-keine-Schwächen“-Antwort.

Profitipp: Als Stärkencoach rate ich dir zu überlegen, inwiefern eine vermeintliche Schwäche, vielleicht sogar eher eine Stärke ist.

„Je mehr Bewerbungen ich schreibe, desto höher liegen meine Chancen.“

Fehler: Du verschickst massenhaft Bewerbungen mit einer Standardformulierung.

Besser so: Qualität schlägt Quantität. Eine maßgeschneiderte Bewerbung bringt mehr als zehn Standard-Bewerbungen.

Profitipp: Eine lieblose Standard-Bewerbung riecht der Personaler Meilen gegen den Wind. Du erwartest eine wertschätzende Antwort? Schreib eine wertschätzende Bewerbung und gib dir Mühe. Sehe deine Bewerbung als erste Arbeitsprobe.

„Wenn ich meine Gehaltsvorstellung nenne, schieße ich mich ins Aus.“

Fehler: Du vermeidest das Thema Gehalt aus Angst, zu hoch oder zu niedrig zu pokern.

Besser so: Informiere dich vorher über branchenübliche Gehälter und nenne eine realistische Spanne. Unternehmen erwarten eine Einschätzung von dir.

Profitipp: Sprich offen darüber, zeig, dass du dich informiert hast und sei verhandlungsbereit. Es gibt andere Faktoren, die ebenfalls wichtig sind für deine Zufriedenheit im Job, außer des Gehalts.

Mein Lebenslauf muss auf eine Seite passen.“

Fehler: Du quetschst alles auf eine einzige Seite, weil du gehört hast, dass Lebensläufe nicht länger sein dürfen.

Besser so: Ein übersichtlicher, strukturierter Lebenslauf darf zwei Seiten haben – wenn dein Werdegang es erfordert. Wichtiger ist Klarheit als Kürze.

Profitipp: Füge deinen einzelnen beruflichen Stationen möglichst kurz hinzu, was deine Hauptaufgabe oder wesentlicher Erfolg dort war.

Ich darf nicht zu selbstbewusst auftreten.“

Fehler: Du denkst, du wirkst arrogant, wenn du deine Erfolge darstellst. Alternativ traust du dich gar nicht, selbstbewusst aufzutreten, weil du dich „nicht gern verkaufst“?

Besser so: Deine Stärken klar zu benennen ist kein Ego-Trip – es ist essenziell! Wenn du nicht zeigst, was du kannst, wie soll dein potenzieller Arbeitgeber es dann wissen?

Profitipp: Man kann Stärken benennen auf zwei Arten: authentisch oder arrogant – der Tonfall entscheidet. Falls es dir schwerfällt, positiv von deinen Stärken zu sprechen, kannst du das in der Stärkenwelt üben.

Ich darf nicht nachhaken, das wirkt aufdringlich.“

Fehler: Du wartest wochenlang auf eine Antwort und meldest dich nicht, aus Angst, lästig zu sein.

Besser so: Ein freundliches Nachhaken zeigt Interesse und Professionalität. Nach ca. 10–14 Tagen darfst du dich ruhig melden.

Profitipp: Du beeinflusst damit die Entscheidung nicht. Wenn du ohnehin schon einen positiven Eindruck hinterlassen hast, verstärkt deine Nachfrage diesen nur. Im Fall, dass du nicht in die engere Auswahl kommst, hast du wenigstens eher Klarheit.

Wenn ich die Stelle nicht bekomme, war ich einfach nicht gut genug.“

Fehler: Du nimmst eine Absage persönlich und zweifelst an deinen Fähigkeiten. Die Überzeugung, nicht gut genug zu sein, ist weit verbreitet. Dazu kannst du hier noch etwas Tröstliches nachlesen.

Besser so: Eine Absage bedeutet nicht, dass du schlecht bist – sondern nur, dass es (diesmal) nicht gepasst hat. Nutze jede Bewerbung als Lernprozess.

Profitipp: Du weißt nicht, wie viel Gründe es im Unternehmen geben kann, warum anderen Kandidaten der Vorrang gegeben wird. Das muss wirklich keinesfalls an dir persönlich liegen.

Wie du Bewerbungsfehler vermeidest – und mit Selbstbewusstsein punktest

Jetzt, wo du die häufigsten Fehler kennst, kannst du bewusst gegensteuern. Hier sind drei Wege, um deine Bewerbung von Anfang an stärker aufzustellen:

Fokus auf deine Stärken

Hör auf, dich an deinen vermeintlichen Schwächen festzubeißen! Stattdessen: Was kannst du besonders gut? Welche Erfolge hattest du schon? Deine Stärken sind dein bestes Argument. Ich bin Stärkencoach mit Leidenschaft und aus voller Überzeugung. Meine Stärkenmagic ist für alle Situationen sehr wertvoll.

Mut zur Unvollkommenheit

Perfektionismus bremst dich aus. Arbeitgeber suchen keine fehlerlosen Roboter, sondern Menschen, die mit Herausforderungen umgehen können. Sei klar, authentisch und proaktiv.

Bewerbungsstrategie anpassen

Falls du nur Standardbewerbungen verschickst und keine Einladungen bekommst, probiere andere Wege: Netzwerken, Initiativbewerbungen oder Social Media.Oder hole dir Unterstützung vom Profi.

Fazit: Die richtige Bewerbung beginnt im Kopf

Bewerben ist keine Zauberei – aber auch keine reine Fleißaufgabe. Der größte Fehler ist, dich von festgefahrenen Glaubenssätzen und irrtümlichen Informationen aus dem Internet blockieren und boykottieren zu lassen.

Wenn du deine Bewerbung strategisch angehst, auf deine Stärken setzt und den Mut hast, sichtbar zu werden, dann steigen deine Chancen enorm.

👉 Mach Schluss mit dem Bewerbungs-Mindfuck und fang an, deine Stärken in den Fokus zu rücken!

Hast du dich in einem der Denkfehler wiedererkannt? Schreib’s in die Kommentare! 

Das ist meine Lucky.

Hi, ich bin Sandra,

Ich bin seit über 20 Jahren im Personalbereich tätig, habe tausende Interviews geführt und mehrere hundert MitarbeiterInnen eingestellt.

Ich erzähle dir das, damit du weißt, wobei ich persönlich “in meiner Power“ bin. Ich liebe Menschen und ihre Geschichten, sehe sie in ihren Stärken und deren ‚roten Faden‘ und ich finde für sie den richtigen Platz in der Arbeitswelt.

Meine Top 3 Stärken unterstützen mich da bestens:

MENSCHENKENNTNIS – META-EBENE – KREATIVITÄT

Melde dich. Mach´s einfach. Kann nur gut werden.

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3 Kommentare

  1. Liebe Sandra,
    vielen Dank für den kurzweiligen unterhaltsamen Artikel über mögliche Denkfehler, wo ich direkt mein Hirn nach eigenen Mindfucks durchforstet habe. Da ich derzeit nicht auf Stellensuche bin und schon lange keine Bewerbung mehr verfasst habe, berührt mich das Thema nicht unmittelbar. Aber ich mag mich gerne mit meinen eigenen Limitierungen auseinandersetzen und deine Mindfucks als Impuls aufgreifen, darüber zu reflektieren.
    Liebe Grüße, Saskia

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